PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPEUTISCHE MEDIZIN
Psychiatrie
(im Deutschen auch Seelenheilkunde) ist die medizinische Fachrichtung, die sich mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen beschäftigt.
Das Besondere an der Psychiatrie ist, dass sie eine Position zwischen Natur- und Geisteswissenschaft einnimmt. Dabei integriert sie Wissen aus den Fächern Biochemie, Physiologie und Genetik einerseits, mit den Fächern Psychologie, Soziologie und Philosophie andererseits. Dies ist von großer Bedeutung, da sich oft körperliche und psychische Erkrankungen überschneiden oder gegenseitig bedingen. Daher gilt es in der Diagnostik auf solche Zusammenhänge zu achten, um eine mögliche Ursache der Erkrankung nicht zu übersehen.
Ein weiteres besonderes Merkmal an dieser Disziplin ist, dass Erkrankungen häufig erst spät erkannt werden. Eine psychiatrische Störung wird oft erst ernstgenommen, wenn der subjektive Leidensdruck für den Patienten sehr hoch ist und der Alltag in großen Maßen eingeschränkt wird. Dies hängt auch mit der Angst vor Stigmata und sozialer Ausgrenzung nach der Diagnose zusammen.
Behandlungsansätze in der Psychiatrie:
- Psychotherapie: darunter versteht man die professionelle Behandlung psychischer Erkrankungen mit psychologischen Mitteln. Sie umfasst alle verbalen und nonverbalen psychotherapeutischen Verfahren, die auf die Behandlung psychischer und psychosomatischer Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen zielen.
- Psychopharmakotherapie: diese beschäftigt sich mit der Beeinflussung der psychischen Erkrankung durch Medikamente.